Was meint Achtsamkeit?

Achtsamkeit

Moment für Moment den Augenblick wach und klar erleben – mit einer inneren Haltung von Freundlichkeit und Interesse. Wenn wir uns darin üben, dem Leben auf diese Art zu begegnen, können wir uns (wieder) mit unserer ursprünglichen Kraft und Lebensfreude verbinden. So ist es vielleicht möglich, schwierige und herausfordernde Lebensumstände mit mehr innerer Ruhe, Klarheit und Gelassenheit zu meistern. Was mit der Unscheinbarkeit und Leichtigkeit einer Schneeflocke daherkommt, kann die Kraft einer Lawine entfalten: Indem wir altvertraute Verhaltens- und Denkmuster erkennen, eröffnen sich neue Möglichkeiten und Räume, auf Schwierigkeiten und Belastungen vielleicht einmal ganz anders und neu zu reagieren. Und so unser Leben bewusst zu gestalten.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Leben.
(Talmud)

Was meint Mitgefühl?

Mitgefühl ist die Fähigkeit, sich auch leid- und schmerzvollen Erfahrungen von uns selbst und anderen mit Freundlichkeit und Anteilnahme zuzuwenden. Dafür braucht es Mut und Großzügigkeit. Auf dieser Basis können Gefühle von Vertrauen, Verbundenheit und Sicherheit gedeihen. Selbstmitgefühl und Mitgefühl gehören zur menschlichen Grundausstattung – manchmal allerdings können sie sich im Laufe des Lebens nicht voll entfalten. Aber sie lassen sich üben und vertiefen – und dadurch stärken wir zugleich die Grundlage für emotionale Gesundheit und Wohlbefinden.
Es gibt wenige Menschen, deren Leben nur aus eitel Sonnenschein und Glück besteht – eine mitfühlende Haltung kann vor allem auch in schwierigen und belastenden Lebensphasen wertvolle Stabilität ermöglichen.
Selbstmitgefühl ist nicht egoistisch. Nur wenn wir uns selbst mit Akzeptanz und Wohlwollen begegnen, können wir dies auch wirklich anderen schenken.

„Wenn wir wirklich Selbstmitgefühl haben, ist das wie eine Sonne: wir können gar nicht verhindern, dass es auf andere ausstrahlt!“ Lama Chime Rimpoche